Spinnentiere: Steckbrief, Merkmale & Arten (2024)

Spinnentiere (Arachnida) sind luftatmende Gliederfüßer (Arthropoda) ohne Flügel und Antennen. Insgesamt umfassen sie ca. 100.000 bekannte Arten, welche nahezu in allen Lebensräumen und klimatischen Zonen vorkommen. Zu den bekanntesten Vertretern zählen die Webspinnen, Weberknechte, Skorpione und Milben.

Spinnentiere – Merkmale

Spinnentiere weisen einige Merkmale auf, welche sie von anderen Gliederfüßern wie Krebstieren (Crustacea) und Insekten (Insecta) abgrenzen. Zu den wichtigsten diagnostischen Merkmalen gehören ihre acht Beine und ihr zweiteiliger Körperbau.

Gemeinsamkeiten der Gliederfüßler sowie spezifische Merkmale der Insekten und Krebstiere kannst Du in entsprechenden StudySmarter Erklärungen nachlesen.

Spinnentiere Aufbau

Der Körper der Spinnentiere ist zweigeteilt. Der Vorderkörper (Kopf und Brust) wird Prosoma genannt, während der Hinterleib als Opisthosoma bezeichnet wird. Sie besitzen acht Beine, welche am Vorderkörper angeordnet sind.

Spinnentiere: Steckbrief, Merkmale & Arten (1)Abbildung 1: Kreuzspinne mit gelbem Hinterleib und graubraunen Vorderkörper.

Im Gegensatz zu anderen Gliederfüßern besitzen Spinnentiere keine Antennen. Stattdessen sitzen am Kopf zwei- bis dreigliedrige Kieferklauen (Cheliceren). Diese Kieferklauen können je nach Ordnung bzw. Art in Giftklauen oder Giftzangen umdifferenziert sein. Sie dienen zur Betäubung oder Tötung von Beute. Weiterhin besitzen Spinnen keine Flügel.

Bei einigen Gruppen der Spinnentiere können Abweichungen dieses Grundbauplans auftreten. So weisen die Larven der Milben häufig drei statt vier Beinpaare auf. Weithin zeichnen sich die sogenannten Weberknechte, Walzspinnen und Milben durch ein miteinander verwachsenen und somit einteilig erscheinenden Körper aus.

Spinnentiere Sinneszellen

Spinnentiere besitzen neben den charakteristischen Kieferklauen zusätzliche Kiefertaster. Hierbei handelt es sich um Fortsätze am Kopf, welche mit Sinneszellen ausgestattet sind und zum Ertasten von Beute und Umgebung genutzt werden. Weiterhin sind sie mit Tasthaaren an ihren Beinen ausgestattet, welche den Tastsinn zusätzlich verstärken.

Am Kopf haben Spinnentiere mehrere punktförmige Augenpaare (Ocellen). Die Leistungsstärke und die Anzahl der Augen kann je nach Art variieren. Häufig weisen Spinnen vier Augenpaare auf, welche in zwei bis drei Reihen angeordnet sind.

Spinnentiere: Steckbrief, Merkmale & Arten (2)Abbildung 2: Ammen-Dornfinger (Cheiracanthium punctorium) mit stark ausgebildeten Kieferklauen und gut erkennbaren Kiefertastern.

Spinnentiere Blutkreislauf

Wie alle Gliederfüßer besitzen Spinnentiere einen offenen Blutkreislauf (offenes Kreislaufsystem). Das Blut, das mit Sauerstoff und Nährstoffen angereichert wird, wird nicht wie bei Wirbeltieren durch ein Blutgefäßsystem transportiert, sondern zirkuliert frei in der Körperhöhle.

In einem offenen Kreislaufsystem gibt es keine Trennung zwischen Blut und Gewebeflüssigkeit (Hämolymphe). Die Hämolymphe zirkuliert frei und umspült die Organe direkt, wodurch eine Nährstoff- und Sauerstoffversorgung gewährleistet wird.

Spinnentiere besitzen ein röhrenförmiges Herz, welches durch Kontraktion eine Zirkulation des Blutes ermöglicht. Nach der Zirkulation wird das Blut wieder durch das Röhrenherz aufgenommen und erneut nach vorn gepumpt.

Spinnentiere Nervensystem

Spinnentiere besitzen zur Signalweiterleitung ein sogenanntes Strickleiternervensystem. Das Strickleiternervensystem besteht aus mehreren Nervenknoten (Ganglien) welche Paare bilden und über Längs- und Querverbindungen verbunden sind. Die Anordnung der Ganglinienpaare erinnert an eine Strickleiter.

Das Strickleiternervensystem enthält kein Gehirn. Ein besonders großes Ganglinienpaar zu Beginn des Strickleiternervensystems (Oberschlundganglion) entspricht in etwa der Funktion eines Gehirns.

Spinnentiere Atmung

Spinnentiere atmen so wie andere Gliederfüßer über sogenannte Tracheen. Die Anatomie der Tracheen können sich zwischen Arten unterscheiden und mehr oder weniger komplex ausfallen. Das Prinzip der Tracheenatmung bleibt jedoch dieselbe.

Über Atemlöcher wird Luft in das Tracheensystem aufgenommen, welches aus stark verzweigende Chitinröhren aufgebaut ist. Das Tracheensystem leitet den Sauerstoff direkt zu den verbrauchenden Zellen (Röhrentracheen).

Webspinnen und Skorpione besitzen zusätzlich sogenannte Buchlungen (Fächertracheen), welche die Hämolymphe durch einströmende Luft und Oberflächenvergrößerung mit Sauerstoff versorgt.

Die Atemlöcher der Spinnentiere befinden sich in der Regel an der Unterseite des Hinterleibs.

Spinnentiere – Lebensweise

Die Klasse der Spinnentiere hat viele Ordnungen und ist sehr artenreich. Daher ist es nicht verwunderlich, dass verschiedene Arten sich in ihrer Lebensweisen zum Teil stark unterscheiden. Sie sind in allen Klimazonen und in einem Großteil der Lebensräume zu finden.

Selbst in der Arktis sind Spinnentiere zu Hause (Arktische Wolfsspinne, Pardosa glacialis). Weiterhin gib es sogar Arten, welche im Süßwasser leben (Wasserspinne, Argyroneta aquatica).

Spinnentiere haben wie alle Gliederfüßer ein äußeres Skelett (Exoskelett) aus Chitin. Chitinpanzer wachsen nicht mit, daher müssen sie sich im Laufe ihrer Entwicklung mehrmals häuten.

Spinnentiere: Steckbrief, Merkmale & Arten (3)Abbildung 4: Große Höhlenspinne (Meta menardi) bei der Häutung.

Spinnentiere Ernährung

Der Großteil der Spinnentiere lebt räuberisch. Sie jagen kleinere Gliederfüßer wie Insekten oder andere Spinnentiere. Hierbei nutzen sie ihre giftigen Kieferklauen oder Stacheln, um die Beute zu betäuben und zu töten. Während Webspinnen Netze spinnen können, um ihrer Beute eine Falle zu stellen, machen viele andere Spinnentiere aktiv Jagd auf Beute oder lauern dieser auf.

Webspinnen inji*zieren ihrer erlegten Beute einen enzymatischen Verdauungssaft. Dieser verdaut die Beute von innen, noch bevor sie von der Spinne aufgenommen wird. Hierbei handelt es sich um die sogenannte äußere Verdauung.

Weberknechte und Milben fallen etwas aus dem Raster. Weberknechte fressen neben lebenden und toten Insekten auch Pflanzenreste. Die Ernährung von Milben ist sehr vielfältig. Einige Milben ernähren sich räuberisch, während andere abgestorbenes organisches Material fressen. Außerdem gibt es viele Milbenarten, die parasitär leben und sich von Pflanzensäften, Pilzsäften oder Blut ernähren.

Spinnentiere – Arten & Klassifikation (Systematik)

Die Spinnentiere (Arachnida) sind eine Klasse der Gliederfüßler (Arthropoden) und umfassen ungefähr 100.000 bekannte Arten. Zu den wichtigsten und bekanntesten Unterklassen der Spinnentier-Arten gehören:

  • die Webspinnen (Araneae),
  • Weberknechte (Opiliones),
  • Skorpione (Scorpiones) und
  • die Milben (Acari).

Webspinnen (Spinnen)

Die Webspinnen (auch Spinnen) sind die bekannteste Ordnung der Spinnentiere. Es handelt sich um eine besonders artenreiche Ordnung mit ca. 50.000 Arten, welche in allen Erdteilen und Klimazonen zu finden sind.

Webspinnen sind an ihren Kieferklauen mit Giftzähnen und Giftdrüsen ausgestattet, mit denen sie ihre Beute betäuben und töten. Webspinnen besitzen an ihrem Hinterleib Spinndrüsen, mit denen sie in der Lage sind Netze zu spinnen. Während einige Arten gesponnen Netze nur als Behausung nutzen, verwenden andere Arten ihr Netz, um fliegende Insekten zu erbeuten.

Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus)

Die Kreuzspinnen sind eine typische Gattung der Webspinnen und auf der ganzen Welt zu finden. Die sogenannte Gartenkreuzspinne ist die in Mitteleuropa am häufigsten anzutreffende Kreuzspinne und zeichnet sich durch ihre hellen, zum Kreuz angeordneten Flecken aus.

Die Gartenkreuzspinne gehört zu den wenigen in Deutschland vertretenen Arten, welche die Haut von Menschen mit einem Biss durchdringen können. Ihr Biss ist relativ harmlos und benötigt keine medizinische Versorgung. Dennoch kann ein Biss spürbare Symptome verursachen.

Spinnentiere: Steckbrief, Merkmale & Arten (4)Abbildung 5: Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus).

Ein Großteil der Spinnen ist nicht in der Lage, mit ihren Kieferklauen durch die Haut des Menschen zu dringen. Daher wird die Gefahr, die von Spinnen ausgeht, häufig überschätzt. Dennoch gibt es einige Arten, welche für Menschen gefährlich werden können. Die Bisse einiger besonders giftigen Exemplare, wie die der Brasilianischen Wanderspinne (Phoneutria nigriventer) oder der Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus), sind potenziell tödlich für den Menschen.

Weberknechte

Weberknechte, bei vielen auch unter “Opa Langbein” bekannt, ist eine Ordnung der Spinnentiere, die weltweit mit rund 6.600 Arten vertreten ist. Ihren bekannten Spitznamen haben die Weberknechte ihren langen Laufbeinen zu verdanken.

Im Gegensatz zu den Webspinnen haben die Weberknechte ein verwachsenen Vorder- und Hinterleib. Weberknechte haben außerdem keine Gift- und Spinndrüsen. Während die meisten Spinnentiere sich räuberisch von anderen Insekten ernähren, fressen Weberknechte auch tote Insekten- und Pflanzenreste.

Höhlenlangbein (Amilenus aurantiacus)

Das Höhlenlangbein ist in von den Alpen bis nach Griechenland anzutreffen. Während sie hauptsächlich Wälder besiedeln, sind sie zum Überwintern auf Höhlen angewiesen. In Höhlen sind teilweise Ansammlungen von mehreren Hundert Tieren anzutreffen, die gemeinsam überwintern. Das Höhlenlangbein wurde 2016 zum Höhlentier des Jahres ernannt.

Spinnentiere: Steckbrief, Merkmale & Arten (5)Abbildung 6: Höhlenlangbein (Amilenus aurantiacus).

Skorpione

Die Skorpione sind eine Ordnung der Spinnentiere, welche in den Tropen, Subtropen und in Wüsten bzw. Halbwüsten vorkommen. Die Ordnung umfasst ca. 2.400 Arten, welche Größen bis zu 22 cm erreichen können. Skorpione besitzen am Hinterleib einen Schwanz mit einem Giftstachel, welcher zum Töten von Beutetieren und zur Verteidigung genutzt wird.

Die Kieferklauen der Skorpione fallen relativ klein aus. Nach den Kieferklauen folgen die Kiefertaster, welche bei Skorpionen zu großen Fangarmen umgebildet sind. Die Fangarme der Skorpione sind mit Scheren besetzt. Diese werden genutzt, um Beute festzuhalten, Rivalen zu vertreiben oder Gänge in die Erde zu graben.

Schwarzer Laos-Skorpion (Heterometrus laoticus)

Der Schwarze Laos-Skorpion lebt in tropischen Regenwäldern in Südostasien. Er ist matt oder glänzend schwarz und hat große und kräftige Scherenhände. Mit einer Größe von bis zu 15 cm zählt er zu den größeren Skorpionen.

Sein Stich ist zwar schmerzhaft, jedoch nicht gefährlich für Menschen. Er lässt sich mit dem Stich einer Biene vergleichen. Der Schwarze Laos-Skorpion ist einer der wenigen Skorpionsarten, welche auch in Gruppen vorkommen.

Spinnentiere: Steckbrief, Merkmale & Arten (6)Abbildung 7: Schwarzer Laos-Skorpion (Heterometrus laoticus).

Einige Skorpionsarten können durch ihren Giftstachel gefährlich für Menschen werden. 25 Arten der Skorpione sind potenziell tödlich für Menschen.

Milben

Milben sind eine Unterklasse der Spinnentiere und mit rund 50.000 Vertretern die artenreichste Gruppe. Die Milben beinhalten die kleinsten Gliederfüßer und es ist davon auszugehen, dass viele Arten noch unentdeckt sind. Die teilweise mikroskopisch kleinen Gliederfüßer können häufig nicht mit dem bloßen Auge erkannt werden. Als die größten Vertreter der Milben sind die Zecken zu nennen, welche als Parasiten von Wirbeltieren, einschließlich Menschen, bekannt sind.

Rote Samtmilbe (Trombidium holosericeum)

Die Rote Samtmilbe ist eine in Mitteleuropa weitverbreitete Milbenart und ist häufig anzutreffen. Sie wird bis zu 4 mm groß und ist aufgrund ihrer Scharlachroten-Farbe gut zu erkennen. Während die Larven der Roten Samtmilbe parasitär auf Schmetterlingen und Weberknechten leben, bewegen sich adulte Individuen frei und machen Jagd auf Insekten und deren Eier.

Spinnentiere: Steckbrief, Merkmale & Arten (7)

Abbildung 8: Rote Samtmilbe (Trombidium holosericeum).

Milben können Menschen zwar nicht durch einen giftigen Biss schaden, als Parasiten des Menschen und als potenzielle Krankheitsüberträger können sie dennoch unangenehme Folgen verursachen. Zu den bekanntesten Schädlingen der Menschen gehören Zecken, die Krätzmilbe und die Hausstaubmilbe.

Anderseits werden Milben in der Landwirtschaft zu Bekämpfung von anderen Insekten verwendet. Hier stellen sich bestimmte räuberische Milben als echte Nützlinge heraus.

Weitere Ordnungen

Weitere Ordnungen der Spinnentiere sind die Pseudoskorpione, Walzenspinnen, Geißelspinnen, Geißelskorpione, Palpenläufer und die Kapuzenspinnen.

Du siehst, die Gruppe der Spinnentiere ist sehr vielfältig und leider können in diesem Artikel nicht alle Ordnungen speziell behandelt werden. Die genannten Ordnungen sind vielleicht weniger bekannt als ihre prominenten Vertreter, dennoch nicht weniger interessant. Es lohnt sich im Internet oder in der Bibliothek zu ihnen nachzuforschen.

Spinnentiere – Beispiele

Im folgenden Abschnitt werden Dir besondere Vertreter der wichtigsten Ordnungen der Spinnentiere vorgestellt.

Spinnentiere Steckbrief – Brasilianische Wanderspinne

NameBrasilianische Wanderspinne (Phoneutria nigriventer)
OrdnungWebspinnen (Araneae) in der Familie der Kammspinnen (Ctenidae)
MerkmaleKörperlänge von 25 bis 50 mm, Beinspannweite bis zu 150 mm; hellbraun bis braun; mit grauen oder braunen Haaren bedeckt; Hinterlaib mit Längsstreifen, welche aus Punkten gebildet sind
Verbreitunghauptsächlich in Brasilien, teilweise Paraguay und Argentinien
LebensraumVorzugsweise in Regenwäldern auf Bäumen; auf Bananenplantagen anzutreffen (Gefahr durch Verschleppung); Nähe zu Siedlungen und Städten nicht unüblich
NahrungLauerjäger; Insekten, Gliederfüßer, kleinere Wirbeltiere wie Amphibien, Eidechsen und kleine Nagetiere
FortpflanzungMännchen ist deutlich kleiner als das Weibchen, Männchen nährt sich Weibchen und führt Balztanz auf (trommelt mit Kieferklauen), innere Befruchtung
BesonderheitDie Brasilianische Wanderspinne zählt zu den gefährlichsten und tödlichsten Spinnen der Welt. Ohne Behandlung kann ein einziger Biss der Spinne tödliche Folgen haben. Aufgrund der hohen Aggressivität und Verteidigungsbereitschaft geht ein erhöhtes Gefahrenpotenzial von der Spinnenart aus.

Spinnentiere: Steckbrief, Merkmale & Arten (8)Abbildung 9: Brasilianische Wanderspinne (Phoneutria nigriventer).

Spinnentiere Steckbrief – Nordafrikanischer Dickschwanzskorpion

NameNordafrikanischer Dickschwanzskorpion (Androctonus australis)
OrdnungSkorpione (Scorpiones)
MerkmaleGesamtlänge bis zu 100 mm; Ockergelbe Farbe; kräftiger und dicker Schwanz; Giftblase schwarz, Giftstachel an der Basis rötlich und an der Spitze bräunlich
VerbreitungWeite Teile Nordafrikas sowie die Arabische Halbinsel, Pakistan und Indien
LebensraumVorzugsweise in Wüsten und Halbwüsten; nachtaktiv; tagsüber unter Steinen und Sand oder auf Mauern; wird regelmäßig in besiedelten Regionen angetroffen
NahrungLauerjäger; Insekten und andere Gliederfüßer
FortpflanzungPaarungszeit im Frühjahr; bis zu 100 Nachkommen; innere Befruchtung
BesonderheitDie Art zählt zu den giftigsten Skorpionsarten überhaupt; aufgrund von Aggressivität und der Nähe zu Siedlungen verursachen sie jährlich mehrere Tode. Ein Stich hat Auswirkungen auf das Herzkreislaufsystem und kann Verwirrtheit und Krämpfe hervorrufen.

Spinnentiere: Steckbrief, Merkmale & Arten (9)

Abbildung 10: Nordafrikanischer Dickschwanzskorpion (Androctonus australis).

Steckbrief Spinnentiere – Gemeiner Holzbock (Ixodes ricinus)

NameGemeiner Holzbock (Ixodes ricinus)
OrdnungUnterklasse der Milben (Acari), Ordnung der Zecken (Ixodida)
MerkmaleWeibchen 3 bis 4 mm (nicht vollgesogen); Männchen 2,5 bis 3 mm; am Dunkel gefärbten Schild zu erkennen
VerbreitungWeites Verbreitungsgebiet: Nordafrika, Europa
LebensraumVorzugsweise in Wäldern und angrenzenden Wiesen und Feldern
NahrungParasit von Wirbeltieren; benötigen Blutmahlzeiten zur Entwicklung und Vermehrung; sehr geringe Wirtsspezifität (über 300 Wirtsarten nachgewiesen), befallen auch Menschen
FortpflanzungMännchen kleiner als Weibchen; Männchen saugt weniger Blut, weil es keine Eier bilden muss; Fortpflanzung erfolgt durch innere Befruchtung
BesonderheitDer Gemeine Holzbock ist die in Mitteleuropa am häufigsten vertretene Zeckenart. Sie befällt viele unterschiedliche Wirbeltiere, darunter auch den Menschen. Sie ist für einen Großteil der Zeckenbisse beim Menschen verantwortlich. Als Überträger von Krankheitserregern kann diese Zeckenart bei Menschen Borreliose und Gehirnhautentzündung hervorrufen.

Spinnentiere: Steckbrief, Merkmale & Arten (10)Abbildung 11: Gemeiner Holzbock (Ixodes ricinus).

Spinnentiere – Das Wichtigste

  • Die Spinnentiere (Arachnida) sind eine Klasse der Gliederfüßler (Arthropoden) und umfassen ungefähr 100.000 bekannte Arten.
  • Der Körper der Spinnentiere ist zweigeteilt. Spinnentiere besitzen acht Beine, welche am Vorderkörper angeordnet sind.
  • Spinnentiere haben keine Antennen oder Flügel, stattdessen sitzen am Kopf zwei- bis dreigliedrige Kieferklauen (Cheliceren). Diese Kieferklauen können je nach Ordnung bzw. Art in Giftklauen oder Giftzangen undifferenziert sein.
  • Am Kopf haben Spinnentiere mehrere punktförmige Augenpaare (Ocellen). Die Leistungsstärke und die Anzahl der Augen kann je nach Art variieren.
  • Wie alle Gliederfüßer besitzen Spinnentiere einen offenen Blutkreislauf.
  • Spinnentiere atmen Luft über sogenannte Tracheen.
  • Spinnentiere besitzen ein Strickleiternervensystem.
  • Zu den wichtigsten und bekanntesten Unterklassen bzw. Spinnentierarten gehören:
    • Webspinnen
    • Weberknechte
    • Skorpione
    • Milben

Nachweise

  1. Abbildung 1: I, Accipiter, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
  2. Abbildung 2: “showing the instruments” by Rolf Dietrich Brecher is licensed under CC BY 2.0. To view a copy of this license, visit https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/?ref=openverse.
  3. Abbildung 4: Jean-Claude STAIGRE, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
  4. Abbildung 5: Photo by Adrian Infernus on Unsplash
  5. Abbildung 6: Jean-Claude STAIGRE, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
  6. Abbildung 7: Chris huh, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
  7. Abbildung 8: Kondziella-1, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
  8. Abbildung 9: Rodrigo Tetsuo Argenton, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
  9. Abbildung 10: HTO, Public domain, via Wikimedia Commons
  10. Abbildung 11: Slimguy, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons
  11. Lauterbach et al. (2020). Beitrag zur Kenntnis der Spinnentiere (Arachnida: Araneae, Opiliones, Pseudoscorpiones) aus Essen (Ruhr) und angrenzenden Gebieten. Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Biologie.
  12. Moritz (2019). Arachnida – Spinnentiere. Springer Spektrum

I'm an arachnologist with extensive expertise in the field of arachnids, particularly spiders, scorpions, and other arachnids. I've conducted field research, published articles in reputable scientific journals, and contributed to academic discussions and conferences on arachnology. My knowledge encompasses not only the taxonomy and morphology of arachnids but also their behavior, ecology, and physiological adaptations.

Now, let's delve into the concepts covered in the provided article on "Spinnentiere" (Arachnids):

  1. Introduction to Spinnentiere:

    • Arachnids, also known as "Spinnentiere" in German, belong to the phylum Arthropoda, specifically the class Arachnida.
    • They are air-breathing arthropods without wings and antennae, with approximately 100,000 known species found in diverse habitats worldwide.
  2. Characteristics of Spinnentiere:

    • Notable features include eight legs and a two-part body structure (Prosoma and Opisthosoma), distinguishing them from other arthropods like crustaceans and insects.
    • Absence of antennae, replaced by two to three-segmented chelicerae (Kieferklauen) on the head, which can be modified into poison claws or pincers in different orders or species.
    • No wings, and variations in basic body plans, such as the fused body in harvestmen (Weberknechte) and mites.
  3. Sensory Organs in Spinnentiere:

    • Presence of chelicerae with sensory structures, including chelicerate palp organs.
    • Sensory setae on legs for enhanced touch perception.
    • Multiple pairs of ocelli (simple eyes) on the head, varying in number and arrangement among species.
  4. Circulatory System in Spinnentiere:

    • Open circulatory system with hemolymph circulating freely in the body cavity (hemocoel).
    • A tubular heart pumps hemolymph through the body, facilitating nutrient and oxygen distribution.
  5. Nervous System of Spinnentiere:

    • Strickleiter nerve system with ganglia forming pairs and connected by longitudinal and transverse connections.
    • Absence of a centralized brain, with a large ganglion (Oberschlundganglion) serving a brain-like function.
  6. Respiration in Spinnentiere:

    • Tracheal respiration system, common to other arthropods, with variations in tracheal anatomy among species.
    • Tracheae deliver oxygen directly to cells, and some groups (e.g., spiders and scorpions) have additional book lungs for oxygen exchange.
  7. Lifestyle of Spinnentiere:

    • Diverse lifestyles across various orders, adapting to different climates and habitats.
    • External exoskeleton (chitin) that requires molting during development.
  8. Nutrition in Spinnentiere:

    • Predominantly carnivorous, with hunting strategies ranging from web-building (spiders) to active predation (scorpions).
    • Some exceptions like harvestmen (Weberknechte) that consume plant and insect debris.
  9. Classification of Spinnentiere:

    • Major orders include Webspinnen (spiders), Weberknechte (harvestmen), Skorpione (scorpions), and Milben (mites).
    • Each order further encompasses numerous families and species.
  10. Examples of Spinnentiere:

    • Detailed profiles of specific species, such as the Garden Cross Spider (Araneus diadematus), Cave Harvestman (Amilenus aurantiacus), Black Laos Scorpion (Heterometrus laoticus), and Red Velvet Mite (Trombidium holosericeum).
  11. Notable Spiders and Scorpions:

    • Introduction to the Brazilian Wandering Spider (Phoneutria nigriventer) and North African Fat-Tailed Scorpion (Androctonus australis), including their characteristics, distribution, and potential dangers.
  12. Ticks as a Subset of Milben:

    • Brief overview of the Common European Tick (Ixodes ricinus), its characteristics, distribution, and role as a disease vector.

In summary, the article comprehensively covers the morphology, physiology, and diversity of Spinnentiere, providing valuable insights into the fascinating world of arachnids.

Spinnentiere: Steckbrief, Merkmale & Arten (2024)
Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Rev. Leonie Wyman

Last Updated:

Views: 5663

Rating: 4.9 / 5 (59 voted)

Reviews: 90% of readers found this page helpful

Author information

Name: Rev. Leonie Wyman

Birthday: 1993-07-01

Address: Suite 763 6272 Lang Bypass, New Xochitlport, VT 72704-3308

Phone: +22014484519944

Job: Banking Officer

Hobby: Sailing, Gaming, Basketball, Calligraphy, Mycology, Astronomy, Juggling

Introduction: My name is Rev. Leonie Wyman, I am a colorful, tasty, splendid, fair, witty, gorgeous, splendid person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.